"Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek

Rolle: Yasmin Schiller

Kleine Bühne Ettlingen


Bilder und Inhalt

Das Stück hält, was es verspricht: Es ist spannend, überraschend, gelegentlich komisch. Auf den Mörder kommt man nicht, das aber auch, weil mutwillig falsche Fährten gelegt sind.
Wir befinden uns in einer psychiatrischen Klinik, die durch eine Reihe unglücklicher Umstände – Weihnachten, Schneesturm, Telefonmastzusammenbruch – von der Außenwelt abgeschnitten ist. Diesen Ort nun sucht ein aus den Nachrichten bekannter Mehrfachmörder heim, einer, der ohne Waffen vorgeht, allein mit Seelenfolter. Bei seinen Opfern soll es sich um jüngere blonde Frauen handeln, die plötzlich verschwinden, in eine Art Wachkoma fallen und sich dann äußerlich unversehrt in den Tod stürzen. Das ist schon unheimlich, zumal es am Ende heißen wird, die Opfer seien in ihren Körpern grausam gefangen gewesen.

Ein blutverschmierter Verdächtiger

Etwa so, wie die sympathische Ärztin, die plötzlich zusammensinkt und dann mit offenen Augen da sitzt und nicht mehr ansprechbar ist? Hat das dieser seltsame Patient zu verantworten, der vorgeblich sein Gedächtnis verloren hat, weder seinen Namen noch seinen Beruf kennt, aber später mit medizinischem Fachvokabular jongliert und den Namen der Krankheit benennt – Topor, Todesschlaf?
Fragen über Fragen. Der Roman kann mit schlüssigen Rückblenden arbeiten, das Stück muss linear vorgehen, hat nur 100 Minuten bis zur Auflösung und wechselt nicht mal den Ort – den Aufenthaltsraum einer Klinik mit Fenster zum Flur, durch das öfter ein blutverschmierter Verdächtiger Hilfe erfleht. So viel sei bei all den falschen Fährten doch verraten: Der Mörder ist kein unbekannter Fremder.

 

 Regie: Bernd Hagemann, Werner Kern

Quelle: http://www.kleinebuehneettlingen.de/stuecke/2016-2017/seelenbrecher.html


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